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Wann es Zeit für den Vertikutierer wird, ist gut sichtbar: Irgendwann bildet sich in jedem Rasen eine Filzschicht, die aus Moosen, abgestorbenen Gräsern und allerlei Kräutern besteht.

Diese Schicht wirkt, gerade im Hinblick auf die hohen Niederschläge unserer Breiten, wie ein Schwamm: Licht und Luft können nicht bis zum Boden vordringen. Darunter leidet der Rasen. Also muss diese Filzschicht entfernt und die Bodenoberfläche leicht aufgerissen werden.

Dazu wurde der Vertikutierer entwickelt, der dem Filz den Kampf ansagt und den Rasen zu neuem Wachstum anregt.

Das Ergebnis sind optisch sattgrüne Rasenflächen, über die sich wie auf einem weichen Teppich laufen lässt – eine Rasenkur im Frühling!

Vertikutierer Viking

Technik der Vertikutierer

Als Antrieb reiner Vertikutierer werden meist Elektromotoren, für den großflächigen Einsatz oder auf Profigeräten hingegen Verbrennungsmotoren, eingesetzt: Die Welle lässt sich in Schritten oder stufenlos verstellen, um die Eindringtiefe der Messer zu kontrollieren.

Elektromotor oder Benzinmotor?

Kleinere, zusammenhängende Flächen in der Nähe einer Steckdose sind der Einsatzbereich für die Elektrovertikutierer: Der Elektroantrieb ist kostengünstiger, der Nachteil des Kabels ist aber bei der Anschaffung zu berücksichtigen. Alle großen Flächen sind das bevorzugte Einsatzgebiet der Benziner.

Elektrovertikutierer sind deutlich günstiger als Benzinvertikutierer: Vor- und Nachteile entsprechen denen anderer Gartentechnik. Beim Elektromotor muss ein Kabel zugeführt werden, Benzinmotoren liefern darüber hinaus ein Mehrfaches an Kraft und Leistung.

Einige Vertikutierer haben einen Fangsack, in dem der Rasenfilz direkt aufgenommen werden soll:

Die schmalen Messer können aber keinen großen Luftstrom erzeugen, der nötig wäre, um das Material effektiv zu fördern: Deshalb muss oft noch einmal mit Harke oder Laubbesen oder mit dem Rasenmäher nachgearbeitet werden, um allen Filz aufzunehmen.

Vertikutierzeitpunkt und Arbeitsschritte

Der wichtigste Zeitraum zum Vertikutieren ist der Frühling: Der Boden darf dazu nicht zu nass sein, das Gras sollte vielmehr bereits gut erkennbar wachsen und trocken sein. Vertikutieren lässt sich auch noch nach dem zweiten oder dritten Rasenschnitt.

Rasenmähen und vertikutieren

Bei Bedarf ist der Rasen erst einmal kurz zu mähen und das Schnittgut einzusammeln: Dann wird Bahn für Bahn ohne große Überlappung der Vertikutierer eingesetzt. Auch dieses Material wird aufgenommen und entsorgt.

Danach wird noch einmal vertikutiert, diesmal quer zum ersten Durchgang. Auch das dabei herausbeförderte Gut wird von der Rasenfläche entfernt.

Damit ist der reine Vertikutiervorgang abgeschlossen: Wer seinem Rasen zusätzlich etwas Gutes zukommen lassen will, bringt nun noch Dünger und vielleicht sogar frische Rasensamen auf. [GTD Foto]